JA zur 3. Generation - Ein JA für eine zukunftsorientierte Schweiz!

Die Antworten, die wir eigentlich suchen, liefert uns unsere Fussballnationalmannschaft.
In diesem Blogbeitrag werde ich aber trotzdem versuchen, die Gründe für ein JA für die erleichterte Einbürgerung der 3. Generation am 12. Februar 2017 aufzuzählen.

1987 in Baden als Sohn eines Kranführers und einer Hausfrau aus dem ehemaligen Jugoslawien albanischer Ethnie auf die Welt gekommen, habe ich mit meinen 2 Geschwistern und meiner Mutter ein Jahr darauf (1988) die Schweiz verlassen.
Erst im 2002 kam ich als 15 Jähriger zurück in die Schweiz, aus einem der Nachfolgestaaten Jugoslawiens, Mazedonien, völlig ungewiss, wie meine Zukunft aussehen wird, gerade das Gymnasium in Mazedonien abgebrochen, ohne Deutschkenntnisse, zu alt für einen Schulanschluss in der Schweiz. Doch, wie viele Spätnachzügler, habe ich mich auf eigene Faust durchgekämpft, eine kaufmännische Ausbildung gemacht, studiere jetzt Wirtschaftsinformatik und bin seit 2012 eingebürgert (ordentlich).

Damals, 1988, entschieden sich meine Eltern, dass ein Teil der Familie zurück in die Heimat kehrt, weil das Geld knapp war. Es blieb vom Lohn des Vaters nicht viel übrig und in den 80-er Jahren war das Ziel, in der Schweiz Geld zu verdienen um in der Heimat ein Haus zu bauen und die Verwandten zu unterstützen. Heute möchte keiner meiner bekannten Landsleute der heutigen Generation die Schweiz verlassen, sondern sie bilden sich aus, sie bauen sich in der Schweiz ein Haus, sie engagieren sich politisch wie auch gesellschaftlich und vertreten die Schweizer Werte wie jeder Schweizer oder jede Schweizerin, manchmal auch besser.
Die Zeiten haben sich also geändert, zum Guten, denn die Secondos und Terzos sind heute ein unverzichtbares Standbein der Schweizer Wirtschaft, Innovation, Kultur, des Sports usw.

Doch hat sich auch die Einstellung der Schweiz zu ihren Kindern ausländischer Eltern der 60-ger, 70-ger und 80-ger Jahren geändert? Sie sollte sich jedenfalls ändern! Denn diese Secondos und Terzos stellen nicht nur für die Privatwirtschaft eine wichtige Stütze dar, sondern sie können die Polizisten, Politiker, Zivilschützer und Soldaten von morgen sein, wenn wir jetzt die richtigen Entscheidungen treffen, ein Umdenken in Gang setzen – weg von einer Blockade-Mentalität gegenüber den Migranten mit immer schärferen Gesetzen, die jene treffen, die eine Chance verdient hätten, hin zu einer konstruktiven Migrationspolitik. Auch die jetzige Burka-Kampagne der SVP entbehrt jeder sachlichen Grundlage und ist eine Missachtung der Arbeit und des Einsatzes, die die 3. Generation tagtäglich leistet.


Die Fussballspieler mit Migrationshintergrund, die heute für die Schweizer Nati spielen und die Schweiz europaweit und international zum Glänzen gebracht haben, konnten zuerst nur in ihren Fussballvereinen beste Ergebnisse erzielen. Wir mussten sie erst einbürgern, damit sie auch international für und im Namen der Schweiz spielen und wir die gemeinsamen Siege feiern konnten, und das gilt für viele andere Secondos und Terzos auch, die mit ihrem Wissen, Talent und Geschick in vielen anderen Gebieten der Schweiz zu weiteren Erfolgen verhelfen werden, wenn man sie einbürgert.

Deshalb müssen wir am 12. Feb. 2017 die richtige Entscheidung treffen - ein JA zur 3. Generation ist ein JA für eine zukunftsorientierte Schweiz!


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